Wir machten uns wieder auf den Weg zur Küste und werden ab sofort dem Pacific Highway folgen. Von Melbourne bis Sydney war es der Princes Highway der uns an der Küste begleitete. An der Küste angekommen vertrödelten wir den Tag in Newcastle. Hatten dann abends allerdings noch eine größere Strecke zum nächsten Schlafplatz zu fahren weswegen es diesmal nur belegte Baguettes zum Abendbrot beim Autofahren gab. Unseren ersten Stop machten wir am Ayers Rock Roadhouse, hier sollte man an einer Tankstelle übernachten dürfen, das war uns aber etwas unheimlich. Deswegen ging es noch ein Stückchen weiter. Als wir schon im Dunkeln am nächsten Platz ankamen, bekamen wir erst mal einen Schreck. Die großen Caravans standen schon bis auf die Auffahrt dicht an dicht und der Platz sah auch nicht viel besser aus. Allerdings fanden wir mit unserem dagegen kleinen Auto noch ein schönes Plätzchen in der hintersten Ecke direkt am Fluß.
Am nächsten Morgen ging es dann auch trotz Regen ohne Frühstück wieder auf die Fahrt. Romina schmierte Sandwiches während Martin fuhr. Um diesen regnerischen Tag etwas zu verkürzen suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen in einer Bibliothek und schauten uns den Film „Blauwasserleben“ auf dem iPad aus der ZDF Mediathek an.
In einer Regenpause fuhren wir nach Wingham um dort bevor der Regen wieder los ging unser Zelt aufzubauen. Neben unserem Schlafplatz befand sich ein Wald in dem Tausende von Flughunden ihr Zuhause haben sollten und nach Sonnenuntergang zur Futtersuche ausschwärmen. Dieses Spektakel wollten wir uns nicht entgehen lassen. Aber erstmal mussten wir den Regen aussitzen. Es regnete noch die Nacht sowie den nächsten Tag durch und wir verbrachten die meiste Zeit im Zelt.
Nach ein paar Tagen im Wingham Riverside Reserve ging es dann endlich bei besserem Wetter weiter, wir wollten uns noch die Ellenborough Falls anschauen, die nicht weit entfernt waren. Es sind die zweithöchsten Wasserfälle der südlichsten Himmelssphäre. Hier stürzt das Wasser aus einer Höhe von 200 Metern herab. Am Parkplatz angekommen gab es in kurzer Entfernung einen Lookout auf die Wasserfälle, aber das reichte uns noch nicht. Laut Infotafel konnte man über 649 Stufen zum Fuß des Wasserfalls herabsteigen. Was stören uns diese paar Stufen um ein Abenteuer zu erleben, also machten wir uns auf den Weg. Oben auf dem Lookout sahen wir noch viele Touristen wohingegen dieser Weg menschenleer war. Schon auf dem Weg hörte man das laute tosen des Wassers unten angekommen war es echt beeindruckend mit welcher Kraft das Wasser herabstürzte. Wir standen in feinem Nebel aus Wassertröpfchen die sich weit in der Sohle des Tals verteilten und genossen die Kraft des Wasserfalls.
Da es mal wieder Zeit zum Brot backen war suchten wir uns ein Camp mit Feuerstelle. Ohne etwas zu ahnen gaben wir die Adresse der Maxwells Flat Camping Area in unser Navi ein. Etwas verwundert waren wir schon das zu diesem Campingplatz keine direkte Straße führte, sondern zwischen zwei Straßen direkt im Wald lag. Aber egal, mal sehen was kommt. Die ersten 30 Kilometer fuhren wir wie die Australier sagen eine „Dirt Road“. Ein unaspahltierter, aber gut befestigter Sandweg. Von hier aus zweigte ein 7 Kilometer langer Weg in den Wald rein zum Campingplatz ab. Plötzlich endete der Weg an einem kleinen Fluss, etwas unentschlossen standen wir am Wasser und liefen zu Fuß durch den Fluss um uns den Weg anzugucken der uns auf der anderen Seite sehr matschig erschien. Aber was soll’s. Wozu haben wir ein 4WD Fahrzeug (Allrad Fahrzeug). Romina ging zu Fuß vor und Martin fuhr mit dem Auto hinterher. Und weil es so schön war das ganze gleich noch ein Mal, weil wir feststellten, dass der Platz doch auf der anderen Seite des Flusses war auf der wir gerade noch standen :) Der Campground war ein schöner großer Rasenplatz, ohne nervige große Caravans mit zwei Plumpsklos in einer Wellblechhütte und jeder Menge Feuerplätze :)
Nach einem kleinem Abstecher zur Küste ging es gleich wieder in´s Landesinnere den Waterfall Way entlang. Wir guckten uns ein paar Wasserfälle an und besuchten den Rainforest Skywalk. Da es nur noch laute, ungemütliche Übernachtungsmöglichkeiten an der Küste gibt, machten wir es uns in den Bergen noch mal ein paar Tage gemütlich. Dort erlebten wir auch unseren ersten Nachtfrost hier in Australien. Direkt an unserem Camp stand ein großer Apfelbaum, weswegen es jede Menge Leckereien gab.
Die Flugunde machen einen ganz schönen Lärm im Wald:
Nach langem Warten ;-) ja, ihr habt uns verwöhnt, wieder tolle Bilder! Besonders die Ellenborough Falls in ihrer gigantischen Höhe und nur erahnten Kraft und die Flughunde, die verschlafen an den Bäumen hängen, haben es mir angetan! Ich hoffe, ihr fahrt der Sonne hinterher. Hier guckt sie nach dem Starken Sturm wieder durch die Wolken. Alles Liebe!
Super Bilder, tolle Landschaft. Zum Glück war hier aber auch mal etwas Sonne. Viel Spaß und freue mich auf den nächsten Bericht von euch.
Hallo Ihr beiden Lieben, ich hab seit Eurer Abfahrt schon häufiger auf Eurer Seite die Berichte gelesen und die tollen Bilder bewundert…heute will ich Euch aber auch endlich mal einen lieben Gruss senden…was habt Ihr für tolle und einmalige Erlebnisse und Eindrücke..echt beneidenswert !! Ich bin total begeistert…ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und freue mich sehr auf weitere Berichte :) ..und die Info für Martin…nächste Woche ist in Kiel die Bootsübergabe…gut, dass vorher nicht klar war, um welches Jahrhundert unternehmen es sich handelt :)