10. Etmal: 111 NM auf 14°40´N, 044° 36´W – Zurückgelegte Gesamtstrecke: 1.194 NM
10. Tag 03.04. 16 Uhr UTC – 04.04. 16 Uhr UTC
Nach der blöden letzten Nacht und einem dadurch anstrengenden Tag gibt es bei uns auch mal wieder Nudeln. Spaghetti mit Zucchini und Petersilen Pesto, das ich am Anfang unseres Trips aus einer ganzen Tüte voll mit Petersilie gemixt habe.
Jetzt muss ich nur noch meine Wache überstehen. Meine Augen brennen, ich versuche mich auf mein Buch zu konzentrieren, aber das gelingt mir am Ende kaum noch und die Augen fallen immer wieder zu und ich lese den einen Satz immer wieder. Dafür ist die Nacht ruhig, die flow gleitet dahin und so leise war es auf unserem Schiff noch nie während des Segelns. Nur ein fliegender Fisch fliegt fast durch unseren Niedergang herein. Zum Glück prallt er noch am Rand unserer Spray Hood ab und landet im Cockpit, wo ich ihn mir schnappe und wieder ins Meer zurückwerfe.
Kurz vor meiner Schlafenszeit fängt das Segel ab und zu in den Wellen an zu schlagen. Deshalb lege ich mich lieber auf die Luv Seite, der Wind zugwandten Seite (gegenüber der Seite wo das Segel steht) in die Koje und mache mir das Lee Segel davor, damit ich nicht hinaus purzle. So liege ich wie in einer kleinen Höhle und schlafe wirklich fantastisch. Als ich am Morgen aufwache fühle ich mich richtig erholt.
Auch der Tag ist schön und entspannt. Der Wind ist mal etwas mehr (15 Knoten) mal etwas weniger (10 Knoten), wir rasen nicht dahin, aber kommen voran. Die Welle ist sehr moderat, das Wasser tief blau, die Sonne scheint. Wir sitzen im Cockpit, wo es mit etwas Wind und im Schatten des Biminis angenehm warm ist und essen eine Pomelo. Neben uns tauchen immer wieder Fliegende Fische aus dem Meer auf und fliegen an uns vorbei.
So kann es weiter gehen.
Uns geht es Gut!