Am 16. Februar haben wir Viktoria verlassen und die Grenze nach New South Wales überquert. Wir suchten uns relativ früh unseren nächsten Campground (Scrubby Creek Forest Picnic Area) und verbrachten den Nachmittag mit der Abendbrot Vorbereitung und Brot backen. Diesmal wurde es ein Zwiebel Thymian Dinkel Mischbrot. Zum Abendessen gab es Hähnchenschenkel auf Gemüsebett aus unserem Camp Oven. Das man so etwas leckeres in der Wildnis zaubern kann hätten wir beide nicht gedacht. Das Hähnchen war oben knusprig und das Gemüse darunter gar. Echt lecker! Den Abend verbrachten wir am Lagerfeuer mit ein paar Gläschen Wein und schrieben die drei letzten Reisberichte. Als Romina bei der Ankunft den Platz erkundete und die Infotafel studierte entdeckte sie hinter dem Glas ein besonders schönes Exemplar einer fast handgroßen Huntsman Spider.
Nach einem kurzen Besuch in Eden beim dem wir von einem Lookout Delphine sichteten, machten wir uns auf zu unserem vorher ausgesuchten Camground. Dort angekommen erlebten wir leider eine böse Überraschung. Der Platz wurde geschlossen. Wir setzten uns ins Auto und durchsuchten WikiCamps (eine Benutzer gepflegte App für kostengünstige und kostenlose Campingplätze) und Camps Australia Wide (unseren Australischen Campingführer) nach für geeignete Campgrounds. Leider gab es in der Nähe nicht viele kostenlose Plätze. Wir entschieden uns einen Platz ein paar Kilometer den Highway hoch anzugucken. Dort angekommen stellten wir schnell fest, dass dies kein Platz zum übernachten sein sollte. Es handelte sich um einen Rollsplitt Lagerplatz für den Straßenbau. Trotzdem entschlossen wir uns hier unser Abendessen zu zubereiten bevor es dunkel wurde. Auf die schnelle Nudeln mit Tomaten-Gemüsesoße und weiter ging es ein paar Kilometer Land einwärts probierten wir weiter unser Glück. Diesmal landeten wir auf einem Picknick Platz mit öffentlichen Toiletten, neben dem die Australier fleißig Tennis spielten. Hier kam es uns seltsam vor zu übernachten. Also ging es weiter. Uns blieb nichts anderes übrig als weiter ins Landesinnere zu fahren. Unser Navi zeigte uns 25 Kilometer an, dass schaffen wir auch noch. Doch als die Asphaltierte Straße plötzlich zu einem ausgefahrenen holperigen Weg wurde der sich kurvenreich einen Berg hoch schlängelte wussten wir, so schnell werden wir unser Zelt nicht aufschlagen können. Es wurde immer dunkler, die Kängurus hüpften aufgescheucht von unserem Auto davon und wir wollten einfach nur noch ankommen. Die Sonne war schon untergegangen und beim letzten bisschen Licht kamen wir mitten im Wald am Six Mile Creek Campground an. Eilig bauten wir unser Zelt auf und gingen sofort schlafen.
Da wir den ganzen Weg auch wieder zurück mussten ging es früh am nächsten Morgen zur Küste nach Merimbula. Statt einer Dusche gab es diesmal ein erfrischendes Bad im Mystic Pool. Ein in den Fels gebautes Schwimmbecken, welches durch Meereswellen immer wieder gefüllt wird.
Hier ergab sich für uns die nächste Möglichkeit unsere Berichte und Fotos hochzuladen. Wir fuhren zu McDonalds und gönnten uns ein Eis und wollten uns an die Arbeit machen. Allerdings war das W-LAN viel zu langsam. Welche ein Glück, genau daneben gab es eine Bibliothek mit guten kostenlosen W-LAN und Stromanschluss. Also zogen wir um und arbeiteten bis die Bibliothek schloß. Da wir auch draußen noch W-LAN hatten ging es dort weiter. Nach dem letzten Campground Spektakel machten wir uns lieber auf die Suche nach unserem nächsten Schlafplatz. Es wurde der bisher lauteste Schlafplatz direkt am Highway.
Am 19. Februar ging es dann nach Bermagui wo wir die nächsten vier Stunden in der Bibliothek weiter an unserem Blog arbeiteten. Danach gönnten wir uns aufgrund einer Empfehlung unseres Reisführers bei Bluewaves Fish and Chips.
In Narooma wollten wir auf einem Boardwalk (langer Holzsteg entlang der Küste zum wandern)
Stachelrochen entdecken. Gespannt schlendert wir über den Steg, doch wir entdeckten nichts. Also erkundigten wir die Gegend und gelangten auf einen Wellenbrecher. Wir setzten uns auf einen Felsen und beobachten die Strömung. Dabei entdeckten wir auf der anderen Seite der Einmündung Seelöwen, die sich in der Sonne aalten. Dies wollten wir uns näher anschauen und wollten uns auf den Weg zur anderen Seite machen. Wieder auf dem Boardwalk entdeckten wir plötzlich einen großen Schatten neben uns im Wasser. Ein Stachelrochen. Gebannt von dem Rochen und Martin ins fotografieren vertieft bemerkten wir erst spät, dass direkt vor uns ein noch viel größerer Rochen vorbei schwamm. Glücklich das wir die Rochen doch noch gesehen hatten stiegen wir ins Auto und fuhren zur anderen Seite. Wir beobachteten eine zeitlang die Seelöwen und machten uns auf den Weg zum Brou Lake Campground im Eurobodella National Park da dieser im Gegensatz zu den anderen Plätzen nicht am Highway sondern direkt am Meer lag, beschlossen wir hier eine kleine Reisepause einzulegen.
Pelikane, Possums, Kakadus, Krebse, Kängurus und Spinnen und ihr mittendrin! Tolle Erfahrung für Stadtmenschen ;) Wieder beeindruckende Landschaften. Danke für die vielen Fotos, da können wir euch von hier nah sein.
Vielen Dank. Wir mussten gerade überlegen wie lange wir unterwegs sind. Es sind gerade mal drei Wochen und wir haben schon so viel gesehen, es kommt uns viel länger vor. Liebe Grüße Martin und Romina