16. Etmal: 129 NM auf 13°00´N, 056°10´W – Zurückgelegte Gesamtstrecke: 1.909 NM
16. Tag 09.04. 16 Uhr UTC – 10.04. 16 Uhr UTC
Der Wind ist tagsüber bei 12-14 Knoten, selten geht er auch mal auf 9 Knoten runter. Aber mit unser ausgebaumten Genua kommen wir gut voran.
Da wir noch so viele Auberginen haben gibt es noch einmal das gleiche wie gestern zu essen.
Um 19 Uhr legt sich Martin hin und meine Wache beginnt. Alles ist ruhig, der Wind angenehm. Nur viele fliegende Fische landen an Deck. Ich höre sie immer zappeln und gehe dann mit der Taschenlampe auf die Suche. Gar nicht so einfach dies kleinen zappeligen und glitschigen Dinger wieder ins Meer zu befördern.
Zum Wachwechsel gegen 1 Uhr müssen wir eine Halse fahren, damit wir Barbados erreichen können. Bei einem Blick auf das Radar sehen wir 5 Squalls, zum Glück ziehen alle an Steuerbord an uns vorbei.
Ich habe Kopfschmerzen und muss leider eine Tablette nehmen und freue mich um 1 Uhr endlich in meine Koje kriechen zu können. Doch leider ist mir kein erholsamer Schlaf gegönnt. Ich glaub irgendwas will uns die letzten Nächte noch mal richtig schwer machen. Normalerweise wache ich, wenn es hell wird zwischen 6 und 7 Uhr von alleine auf. Doch Martin weckt mich um 4 Uhr und ich bin sofort auf den Beinen. Ich werfe mir die Schwimmweste über meine Schlafsachen und stehe keine Minute später im Regen am Steuer, der Motor läuft und Martin holt das Segel runter. Bei einem Blick auf das Radar sind mindestens 5 Squalls um uns herum und es entwickeln sich immer neue. Es regnet kräftig und wir machen den Niedergang dicht und warten drinnen ab was noch kommt. Ein Squall entwickelt sich direkt hinter uns und kommt auf uns zu. Am Anfang hat er eine Größe von 3 Kilometern, doch hinten dran entsteht immer mehr, bis er am Ende 18 Kilometer lang ist. Zum Glück sitzen wir drinnen im trockenen.
Um 6 Uhr, als die Sonne langsam hinter uns aufgeht, ist der Radar Bildschirm endlich wieder leer und wir setzen de Genua. Leider hat der Wind etwas gedreht und wir müssen eine Halse fahren und den Baum umbauen. Um 7 Uhr falle ich dann erschöpft in die Koje, aber richtig fest schlafe ich nicht mehr ein. Die Sonne scheint hell und im Schiff wird es immer wärmer.
Der Tag startet deshalb etwas später. Wir frühstücken und dann gibt es noch eine Salzwasser Dusche im Cockpit.
Barbados kommt immer näher und wir rechnen mit einer Ankunft am Donnerstag.
Bei dem Gedanken daran geht es uns gut :)
Fast geschafft! die letzten Tage sind die schwersten mit den vielen Squalls, aber auch die gehen vorüber.
Hallo Willi,
oh ja, in dem Moment glaubt man das kaum. Aber jetzt ist es geschafft!!
Liebe Grüße
Romina & Martin