26.05 – 28.05.18
Die Man O War Bucht ist eine große Bucht, die nur zu einer Seite offen ist. Am hinteren Ende befindet sich der kleine Ort Charlotteville. Die rund Tausend Einwohner leben hauptsächlich vom Fischfang. Viele bunte Holzboot mit zwei Angelruten liegen an Moorings vor dem Ort.
In dieser Bucht befinden sich noch viele weitere kleine Buchten, wie z.b. die Pirates Bay, die Lovers Bay oder die Campbelton Bay. Ideal um mit dem Dinghy erkundet zu werden. Viele der Strände sind nur vom Wasser aus erreichbar. Wir landen mit dem Dinghy am Campbelton Beach an. Der Jungle grenzt direkt an den Strand, den wir ganz für uns alleine haben.
Wir bleiben aber nicht lange, da wir noch müde von der Überfahrt sind. Zurück auf dem Boot mache ich es mir mit einem Buch gemütlich und Martin fährt mit dem Dinghy zum Angeln raus.
Am Sonntag können wir endlich ausschlafen, da die Immigration ja erst am Montag auf macht.
Wir frühstücken gemütlich im Cockpit, als Joe, ein Fischer, mit seinem Boot angefahren kommt und uns nach Schnorchel und Taucherbrille fragt, um sein Unterwasserschiff reinigen zu können. Nach einer Stunde haben wir die Schnorchel Sachen wieder zurück.
Nach einer Salzwasser Dusche fahren wir an Land und machen einen Ausflug zum Fort Campbelton. Wir laufen auf einer kleinen Straße den Berg hinauf. Überall am Rand stehen Mangobäume. Viele Mangos liegen matschig unter den Bäumen auf der Straße. Ein paar sind aber noch gut und fest und wir decken uns mit dem frischen Obst ein. Auch an einigen Avocado und Brotfucht Bäumen laufen wir vorbei.
Viel ist von einem Fort nicht zu sehen. Nur zwei Kanonen sind noch übrig. Dafür steht dort ein kleiner Pavillon in einem gemütlichen Garten und man hat einen fantastischen Ausblick über die ganze Bucht und auf Charlotteville.
Auf dem Rückweg machen wir halt an dem Obst- und Gemüsestand von Charlotteville. Mit der netten Verkäuferin haben wir uns schon am ersten Tag unterhalten. Sie hätte uns sogar Geld für den Bus nach Scarborough geliehen, da wir hier keine TT Dollar (Trinidad Tobago Dollar) am Automaten mit unseren Kreditkarten bekommen. Aber am Ende kaufen wir dann mit unseren US Dollar einen Rotkohl und haben durch das Wechselgeld genug für den Bus am nächsten Tag.
Im Gemischtwarenladen bestellen wir für den nächsten Tag Brot, das von der Inhaberin gebacken wird. Am nächsten Mittag können wir es abholen. Wir sind gespannt wie es schmeckt.
Montag Morgen kommt Joe noch mal vorbei und nimmt Martin mit an Land. Zurück kommt Martin mit zwei Lobster. Ich bin etwas skeptisch. Die soll ich zubereiten und essen ?
Danach machen wir uns noch mal auf den Weg zur Immigration, damit wir endlich komplett einklariert sind.
Wir füllen jede Menge Formulare aus und sind nach einer Stunde wieder draußen.
Weiter geht es mit einem Maxi Taxi in die Hauptstadt, nach Scarborough, damit wir endlich TT Dollar bekommen und SIM Karten für unsere Handys.
Mit lauten Reggae Bässen, die den Bus vibrieren lassen geht es los. Nach einer knappen Stunde sind wir da. Am zweiten Geldautomaten sind wir dann auch erfolgreich.
Die SIM Karten sind dann nicht so einfach. Wir fragen uns durch und am Ende erfahren wir, dass es keinen Digicel Laden direkt in Scarborough gibt, aber 5 Kilometer weiter in einer Mall.
Taxi ist uns zu teuer. Die Bushaltestelle ist nicht weit, aber das Ticket muss man vorweg in einem Laden kaufen. Nach einer weiteren Frage, erfahren wir, dass es die Tickets im Drogeriemarkt gibt. Kurze Zeit später halten wir sie in den Händen. Für 2 TT Dollar (0,13 Euro) pro Person. Das ist wirklich günstig.
Fahrpläne gibt es nicht. Also warten wir mit vielen Einheimischen an der Bushaltestelle und warten. Die ersten Busse, die ankommen fahren alle in die falsche Richtung. Aber irgendwann kommt dann auch unsere Bus. Er bleibt so lange stehen bis alle Plätze besetzt sind. Dann geht es endlich los.
In der Mall angekommen finden wir schnell den Handy Shop. Die Dame am Schalter ist erst etwas gelangweilt und genervt. Aber nach der Frage nach unserem Aufenthaltsort hier auf Tobago und unserer Antwort: auf unserem Schiff in der Pirates Bay, wird sie freundlich und plaudert mit uns über unsere Reise während sie unsere SIM Karten aktiviert. Jetzt haben wir endlich wieder Internet an Bord ? und können vor Ort telefonieren.
Wir haben Glück. Kaum sind wir raus kommt auch schon der Bus zurück nach Scarborough.
Von hier bekommen wir auch gleich das Maxitaxi zurück nach Charlotteville.
Angekommen geht es erst zur Immigration um das Geld, was wir bei der Einklarierung hätten zahlen müssen, in einem Umschlag unter der Tür durchschieben, dann zu unserer Gemüsefrau einkaufen und kurz über den Tag quatschen, unser reserviertes Brot abholen und dann ab ins Dinghy und zur flow.
Dort warten die Lobster auf uns. Ich überlasse Martin das Auseinandernehmen und mache Salat und Kartoffeln und eine Knoblauch Limetten Marinade für den Lobster. Der kommt dann mit der Marinade auf den Grill.
Jetzt hab ich Hummer mal probiert. Aber das reicht auch. Ich hätte auch nur Salat und Kartoffeln essen können und das wäre lecker gewesen. Auch wenn der Hummer eine Delikatesse sein soll, ich sehe ihn lieber beim schnorcheln im Wasser ?
Ein langer Tag mit vielen neuen Eindrücken geht entspannt mit einem Gläschen Wein im Cockpit zu Ende.