Nachdem wir unser Auto wieder hatten, legten wir in den nächsten zwei Tagen knapp 1000 Kilometer zurück, überquerten die Grenze nach South Australia und ließen die Nullabor Plains hinter uns. Wir fuhren noch ein Mal durch eine Quarantäne Kontrolle und kamen nach vierzehn Tagen Nullabor Wüste mitten im Leben in Ceduna an. Eigentlich nur eine kleine Stadt mit 2300 Einwohnern, aber für uns ein unbeschreibliches Gefühl. Plötzlich hatten wir wieder alles und um uns herum lief das normale Leben ab. Als erstes füllten wir unsere Wasservorräte auf, was in den Nullabors nach unserem stecken bleiben wegen der Trockenheit nicht möglich war. Dies war für uns eine riesen Erleichterung wieder genügend Wasser dabei zu haben. Als nächstes ging es dann zum Supermarkt und auch hier konnten wir uns gar nicht satt sehen, nachdem unsere frischen Vorräte schon lange aufgebraucht waren. Zur Feier des Tages gönnten wir uns einen 1 Liter Eisbecher und machten uns auf den Weg zur Laundry. Danach hatten wir dann auch endlich wieder frisch gewaschene Wäsche und fühlten uns wieder fast wie richtige Menschen :)
Unser nächstes Ziel war eigentlich Hahndorf kurz hinter Adelaide. Doch als wir durch Adelaide hindurch fuhren entdeckten wir am Straßenrand einen interessanten Markt. Den wollten wir uns angucken, doch am Eingang erfuhren wir, dass man nur gegen zwei Dollar Eintritt den Markt betreten darf. Egal, wir bezahlten und erkundeten den Markt. Überall schlugen uns absolute Schnäppchenpreise für Obst und Gemüse entgegen. Außerdem wollten die Markthändler bei über 45 Grad am Ende Ihre Waren einfach nur los werden. Zum Beispiel gab es Paprika für nur einen Dollar pro Kilo oder einen 5 Kilo Sack Kartoffeln für nur zwei Dollar. Nachdem unser Auto bis oben mit Obst und Gemüse vollgeladen war, ging es zu unserem eigentlichen Ziel nach Hahndorf. Dies ist eine der ersten deutschen Siedlungen hier in Australien, wirkt aber eher wie eine große Touristen Attraktion. Es gibt zwar einige Fachwerkhäuser, bayrische Restaurants und Läden mit deutschen Waren, aber auch jede Menge Souvenirläden mit hauptsächlich bayrischem Schnickschnack. Außerdem hatten viele Geschäfte schon geschlossen wegen der großen Hitze.
Bevor es dann auf nach Victoria ging, fuhren wir noch nach Mount Gambier um uns den Blue Lake anzuschauen. Die Stadt wurde am Fuße eines erloschenen Vulkans erbaut und wird deshalb geprägt von vielen Kraterseen. Einer davon ist der Blue Lake. Er ist ganze 72 Meter tief und leuchtet im Sommer unnatürlich blau. Bis heute ist dieses Phänomen nicht ganz geklärt.
Und schon waren wir durch South Australia durch und zurück in Victoria. Auf direktem Weg ging es zur Great Ocean Road, mit nur einem kleinen Umweg, durch ein frisch ausgebrochenes Buschfeuer. Die ersten Feuerwehrleute waren gerade erst eingetroffen und die Anwohner liefen alle ganz aufgeregt durch die Gegend. Durch den dichten Rauch war die Straße nicht mehr befahrbar. Die Great Ocean Road führt 243 Kilometer, meistens direkt an der schroffen Steilküste entlang. Hier sind in den letzten Jahrhunderten viele Schiffe an den Spitzen Felsen der Küste zerschollen. Alle paar Kilometer gab es einen neuen Lookout auf die faszinierende Küste. Vorbei ging es an den berühmten 12 Aposteln und der London Bridge. Plötzlich war die Great Ocean Road zu Ende und Melbourne lag schon fast vor uns. Da wir noch drei Tage übrig hatten, suchten wir uns zum letzten Mal ein lauschiges Plätzchen direkt an einem See bevor es zurück zu Vicki nach Frankston ging.
Am 15.12.2015 sind wir dann um 14.20 Uhr nach knapp 11 Monaten und 33.000 Kilometern, einmal um Australien herum, wieder an unserem Startpunkt angekommen. Wir fühlten uns überwältigt, etwas verloren wieder in einem großen Haus zu sein und wussten am Anfang gar nicht was wir machen sollten.
Es gibt ein neues kleines Video: Emus. Zu finden unter „Videos“
Nun ist es vollbracht…. Wir freuen uns jedenfalls euch bald wieder in die Arme zu schließen!
Da habt Ihr ja ein tolles Jahreserlebnis gehabt! Wir wünschen Euch noch für die letzten Tage in Australien viel Spass.
Kommt gut, als Erste, ins neue Jahr.
Einen guten und glücklichen Heimflug wünschen Euch Karin und Gerd Schel
Ich, Karin bin die älsteste Tochter von H.H.Freygang, Bruder von KLaus Freygang
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Ein wenig Wehmut über das Ende eurer Reise und
viel viel Freude, euch bald wieder hier zu haben
bewegen uns.
♥♥♥lichst Sigrun und Karsten